Kronberg Garten Juni - Juli 2019

Sommer, Sonne und Farbenpracht

Nach dem kalten, verregneten Mai, zeigt sich der Juni sehr sommerlich. Eine sonnige Woche folgte der anderen. In den langen Frühsommertagen entfaltete der Garten in kürzester Zeit seine volle Blüte und statt der Grünschattierungen herrschte hauptsächlich eine Farbe vor: das Rot der Mohnblumen, die überall auf dem Kräuterweg aus der Herbstsaat aufgingen.

Neben dem stark verbreiteten Acker-Schachtelhalm und den Mohnblumen traten all die anderen Kräuter und Blumen in den Hintergrund, was mich anspornte, sie zu entdecken und beim Wachstum zu unterstützen. Diese Vielzahl von Pflanzen habe natürlich auch fotografiert, werde sie aber in einem anderen Beitrag später beschreiben.   

Jetzt freue ich mich, euch die ersten farbenfrohen Eindrücke dieses Sommers zu zeigen. Zuerst blühte es nur vereinzelt, dann jeden Morgen der ganze Kräuterweg – komplett zugewachsen – bis Mitte Juli die Mohnblumenblüte nachließ und auch andere Farben wieder zu sehen sind. Inzwischen sind die Wege wieder ganz freigelegt 🙂

Was mir besonders in Erinnerung blieb

Neben den täglichen Streifzügen durch den Garten, dem täglichen Ernten und Naschen der Erdbeeren, erinnere ich mich am meisten an die lauen Abende, an denen die Glühwürmchen flogen. Ich sitze auf der Veranda, genieße die Stille, oder besser gesagt, das Naturkonzert, sehe in den Sternenhimmel und beobachte das faszinierende Schweben und Ein-Aus-Schalten der vielen Glühwürmchen entlang dem Waldrand, über den Garten bis zu mir herauf. Das letzte Mal, als ich sie sah, ist schon so lange her (in der Toskana), dass ich glaubte, sie seien bei uns einfach zu selten geworden. Umso mehr gefiel  es mir, sie diesen Sommerbeginn fast jede Nacht, kurz vor Dämmerungsende, zu beobachten.

Dann sind mir die frühen Morgenstunden in frischer, klarer Luft in Erinnerung. Schon den ganzen Sommer wate ich fast jeden Tag im taunassen Gras, um zum geschützten Platz – umgeben von nichts anderem als Grün – zu kommen. Die Vögel sind eifrig beim Hinundher Fliegen zwischen den hohen Bäumen. Die Insekten schwirren von einer Blüte zur nächsten und das Reh hat gerade seine Spuren im hohen Gras der benachbarten Wiese hinterlassen. Ein sehr sanfter Start in den Tag.

Und das Hätscheln der zarten, jungen Sprösslinge hat sich auch eingeprägt. Nicht zuletzt deshalb, weil sich an den meisten Pflänzchen die Schnecken tummelten und sich mit mir einen kleinen Wettkampf lieferten, wer die größere Ausdauer hat.

Angriff und Verteidigung, Vorsorge und andere Begebenheiten

Es ist die Zeit die Pflanzen zu schützen: vor zu viel oder zu wenig Nährstoffen im Boden, vor gefräßigen Schnecken, vor dem Vertrocknen, vor dem versehentlichen Abmähen, Abschneiden oder Drauftreten usw. Klingt mühsam, ist es aber nicht 🙂 Die vielen kleinen Geschehnisse bringen Abwechslung und halten fit.

Am besten hat die ‚Ablenkung‘ der Nacktschnecken mit dem ausgedienten Fliegennetz funktioniert. Die Margeriten konnten so behütet endlich Blätter und Blüten ohne Störung ansetzen. Und den Pflücksalat habe ich erst gar nicht in Schnecken-Reichweite gebracht, sondern hochgestellt und in einen Jutesack gewickelt.

Zu Sonnwend hat sich für ein paar Nächte ein großer Glühwurm direkt neben der Terrasse niedergelassen – laut Recherche ein Weibchen. Es fliegt nicht, leuchtet solange, bis es die herumfliegenden Männchen bemerken. Die Larven sollen sich anscheinend auch von Nacktschneckeneiern ernähren. Bitte gerne, dauert aber etwas. 

Die Kräuter kommen, bis auf die Sprösslinge, ohne viel Wasser aus. Um den Boden mit etwas mehr Feuchtigkeit zu versorgen, ohne dabei viel Wasser zu verbrauchen, finde ich die ‚Ollas‘ praktisch. Tief vergraben und mit Wasser gefüllt, geben die Tontöpfe langsam die Feuchtigkeit in die Erde ab.

 

Noch mehr Kronberg-Garten Projekte

Ein kleiner Holztrog ergänzt jetzt unseren Brunnen im ‚Innenhof‘

Der Kräuter-Bitter aus den eigenen Kräutern ist angesetzt.

Der Vorplatz bei der Outdoor-Küche ist inzwischen mit runden Kieselsteinen barfuß begehbar und es gibt ein paar mehr Gestaltungsideen für Stufen und einen kleinen Steingarten.

Eine brandneue Feuerschale wurde extra für uns vom Nachbarn Franz hergestellt. Jetzt stehen ausgiebige Grillabende an und andere Gerichte mit der alten Eisenpfanne von der Strobl-Oma (meine Ur-Oma) – entrostet und selbst eingebrannt.

Die Sitzpolster haben einen strapazierbaren Überzug bekommen und die Infrarotpaneele sind montiert. Bei den Hitzetagen zwar nicht nötig, aber das kann sich schnell ändern.

2 thoughts on “Kronberg Garten Juni - Juli 2019

  • Brenda

    Thanks for sending these updates Claudia. It looks absolutely amazing. Your hardworking is really starting to pay off. I do so envy you that clear air and all the fireflies!

  • Vicki

    What a magic place!

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